Wer über einen langen Zeitraum Terrarientiere pflegt, wird im Laufe der Zeit feststellen, daß die im Handel angebotene Terrarienausstattung (Rückwände, Felsen etc.) meist nicht dem Eindruck einer 100 prozentigen naturnachempfunden Kulisse entspricht. Zudem sind die meisten angebotenen Requisiten auch noch ziemlich überteuert. Aus diesem Grunde kommt man mit etwas Zeit auf die tollsten Ideen. Erste Versuche ein Terrarium naturgetreu Innen auszukleiden waren bei mir allerdings zum Scheitern verurteilt. Zu diesem Zeitpunkt bestand mein Material noch aus dünnen Styroporplatten, Silikon und Rotband. Wobei sich das Rotband erstens schlecht auf Styropor auftragen lässt, schimmelt und unstabil (da sehr bröselig) ist. Aufeinander geklebte Styroporplatten lassen auf der Rückwand zu eckige Formen entstehen (Wirkt künstlich). Dann in einer stillen Nacht änderte ich alle Werkstoffe. Aus 5cm Styroporplatten wurden 15cm Platten, aus Rotband wurde Fugenbunt und das Silikon starb.

1. Mit einem heißen Draht schneidet man das Styropor auf das passende Innenmaß des Terrariums. Dieses kann auf Wunsch auch bei den Seitenwänden gemacht werden.
2. In die in das Terrarium gepressten Styroporplatten wird nun ebenfalls mit einem heißen Draht, die gewünschte Struktur eingeschnitten.
3. Nun wird das Fugenbunt in einer Schale flüssig angerührt ( wie Jogurt) und schichtweise aufgetragen. Je nach Verwendungszweck des Beckens müßen die aufgetragenen Schichten gewählt werden. So nehme ich zum Beispiel für ein Wüstenterrarium ca. 4 Schichten, bei einem Tropenterrarium mit permanenter Feuchtigkeit ca. 7 Schichten.
4. Um das optische Gesamtbild zu vollenden, wird auf die letzte aufgetragene noch feuchte Schicht eine entsprechende Oberfläche aufgetragen. Zum Beispiel Sand, geriebenes Moos, Kies oder Erde.